Die außergewöhnliche Fahrtreppe der „Comuna 13“ in Kolumbien

Medellín ist mit mehr als 2,5 Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern die zweitgrößte Stadt in Kolumbien. Lange Zeit war sie vor allem für ihr Drogenkartell und die höchste Mordrate der Welt bekannt. Heute gehört die Metropole zu den sichersten Städten Kolumbiens und wurde vom Wall Street Journal bereits 2012 zur innovativsten Stadt der Welt gekürt. Dieser Wandel ist unter anderem einer spektakulären Fahrtreppe zu verdanken:
Seit Dezember 2011 erleichtert eine 384 Meter lange Freiluft-Fahrtreppe – auch „Orangene Raupe“ genannt – den Auf- und Abstieg in die steilen Hänge der Comuna 13, ehemals eines der ärmsten Stadtviertel Kolumbiens. Mithilfe der Fahrtreppe können die Bewohnerinnen und Bewohner ihr Viertel schneller und einfacher verlassen, um Bildungseinrichtungen oder die Arbeit zu erreichen. Auch dem medizinischen Personal und der Polizei erleichtert die Fahrtreppe den Weg. 5,1 Millionen Euro soll ihr Bau gekostet haben. Heute besuchen rund 700.000 Reisende jährlich Medellín. Das beliebteste Fotomotiv: die mit über 600 Graffitis bedeckten Hausfassaden, die an die „Orangene Raupe“ angrenzen.