Hackerangriff auf den Aufzug: Wie real ist die Gefahr?

Immer mehr Aufzugsanlagen verfügen über digitale Steuerungen, die einen Zugriff über das Internet ermöglichen. Das ist einerseits komfortabel, aber gleichzeitig besteht die Gefahr von Hackerangriffen, bestätigt das Liftmanagement-Unternehmen HUNDT CONSULT.

Weil uns aktuell immer mehr Anfragen zu diesem Thema erreichen: „Wenn der Betreiber oder Wartungdienstleister online auf den Aufzug zugreifen kann, dann können Dritte – bspw. Kriminelle – das leider auch. Insofern ist an den Berichten über manipulierte Aufzüge schon etwas dran“, erklärt Tim Gunold, geschäftsführender Gesellschafter von HUNDT CONSULT. „Das kann durchaus gefährlich werden, wenn Dritte den Aufzug manipulieren und zum Beispiel Personen in der Kabine einschließen oder Aufzüge in einem Krankenhaus nicht mehr funktionieren.“ HUNDT CONSULT rät deshalb von Remote-Steuerungen für Aufzugsanlagen tendienziell eher ab. „Zumindest aber sollte man sich die Risiken bewusst machen und entsprechend gut abwägen, ob die avisierten Vorteile wirklich Kundennutzen stiften“, rät Tim Gunold.
 
Eine Alternative zur Remote-Steuerung sind separate Systeme, die am Aufzug installiert werden und Daten übermitteln – ohne mit der Steuerung verbunden zu sein. Eine Entwicklung von HUNDT CONSULT ist der LIFT GUARDIAN. Er erfasst mithilfe von Sensoren Informationen über die Aufzugsanlage und gibt diese über das Internet weiter, sodass die Betreiber jederzeit über den Status ihrer Anlagen informiert sind. „Mit solchen Systemen kann ich den Aufzug zwar nicht steuern, aber ich erhalte alle wichtigen Informationen in Echtzeit – ohne dafür das Risiko von Hackerangriffen in Kauf nehmen zu müssen“, sagt Tim Gunold.