Studie: Qualität der Aufzugswartung oft bedenklich

Gemäß der Betriebssicherheitsverordnung sind alle Betreiberinnen und Betreiber von Aufzugsanlagen in Deutschland zur regelmäßigen Wartung der Anlagen verpflichtet. Die beauftragten Serviceunternehmen erfüllen ihre vertraglichen Verpflichtungen jedoch oft unzureichend: Der durchschnittliche Erfüllungsgrad lag laut der Studie „Aufzüge und Fahrtreppen 2021“ im vergangenen Jahr bei nur 79 Prozent – 5 Prozentpunkte unter dem Wert von 2016. Bei rund 40 Prozent der Anlagen befindet sich die Wartungserfüllung sogar im kritischen bis bedenklichen Bereich.
 
Regelmäßige Wartung verringert Störungen
Die Folgen sind weitreichend: Vermeidbare Störungen treten auf. Im Schnitt liegt die Zahl der Störungen pro Anlage und Jahr bei 1,9 – bei einem Viertel der Anlagen sogar bei 2,5. Außerdem fallen die einzelnen Störungen immer länger aus. Für die Betreiberinnen und Betreiber kann das teuer werden, denn sie haften für die Schäden.

Verwaltungsservices können Mehraufwand reduzieren
Im allgemeinen Kundenservice schnitten die beauftragen Serviceunternehmen ebenfalls nicht gut ab: Durchschnittlich mussten sie fast einmal pro Vorgang an ihre Pflichten erinnert werden – egal, ob Terminabsprache, Wartung oder Angebotsanfrage. „Ein vermeidbarer administrativer Mehraufwand“, findet Tim Gunold, geschäftsführender Gesellschafter der HUNDT CONSULT GmbH. „Ein externes Liftmanagement kann den Betreiberinnen und Betreibern die Abstimmung mit den Serviceunternehmen abnehmen und für einen optimierten Wartungsturnus der Anlagen sorgen.“

Über die Markt- und Trendstudie „Aufzüge und Fahrtreppen 2021“:
Die HUNDT CONSULT GmbH wertet alle drei Jahre die Daten der von ihr betreuten Aufzugsanlagen aus und befragt die Betreiberinnen und Betreiber. Die Ergebnisse fasst sie in der Markt- und Trendstudie „Aufzüge und Fahrtreppen“ zusammen. Das Service-Performance-Ranking basiert auf den Daten aller bei HUNDT CONSULT zwischen 2016 und Ende 2020 erfassten Anlagenstammdaten. Berücksichtigt wurden die Daten aus insgesamt 46.000 Störungen, 16.000 ZÜS-Mängeln (von zugelassenen Überwachungsstellen festgestellte Mängel) und 80.000 Wartungen. An der Befragung nahmen 115 Personen teil – darunter vor allem Immobilienunternehmer*innen (34 Prozent) sowie Personen aus den Bereichen Hausverwaltung (24 Prozent) und Facility Management (7 Prozent). Mit 64 Prozent kamen knapp zwei Drittel der Befragten aus dem technischen Bereich, 36 Prozent ordneten sich dem kaufmännischen Gebiet zu. Die Studie steht hier kostenlos zum Download zur Verfügung.